Wir verlassen die Stadt Padua und fahren nach Südwesten zu den nördlichen Euganeischen Hügeln. In der Gemeinde Rovolon – an den Hängen des dritthöchsten Gipfels der Hügelgruppe  – finden wir den Landsitz ‚Montegrande Cristofanon‘. Die Weinbauern Cristofanon gehören seit Jahrhunderten zu den aktiven Zeugen der Weibaugeschichte und Entwicklung dieses Gebiets. Zentral im Anwesen befindet sich ein restauriertes Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert, in dem die Gäste zu Verkostungen und Besichtigungen des Fasskellers begrüßt werden. In den unterirdischen Kellern gibt es einige bedeutende Weine, wie die ‚Riserva‘-Versionen Ottomano, Sereo und Vigna delle Roche.

Wir fahren durch die Stadt Vo’ und erreichen das Weingut mit Agritourismus-Betrieb ‚San Nazario‘. Nach der Projektgestaltung basiert hier alles auf dem Prinzip der ökologischen Nachhaltigkeit. Die Besitzer Marika Zanuso und Sandro Lovison haben den Komplex sorgfältig so strukturiert, dass der Weinberg und das Weingut gleichermaßen als „Lebensräume“ empfunden werden. Im geräumigen und gemütlichen vegetarischen Restaurant können die Gäste ihre nachhaltige Küche probieren, die Gerichte aus lokal angebauter Bio-Produkten mit der großen Auswahl an Weinen kombiniert, die sie vor Ort produzieren. Einfachheit und Liebe zum Detail kennzeichnen eine angenehme Atmosphäre, wo Sie sich entspannen können, während Sie die Weine Brolo delle Femmine, Ca’ Suppiej oder Passito Messalino genießen.

Wir fahren weiter und nachdem wir den einsamen Gipfel des Monte Lozzo Atestino auf der rechten Seite hinter uns gelassen haben, erreichen wir in Richtung Osten zwischen Fontanafredda und Faedo unser Ziel Monte Brécale. Die Anzahl der hier produzierten Flaschen ist klein, umso größer ist die Sorgfalt, die ihrer Herstellung gewidmet wird. Die Winzer geben ihr Bestes in diesen ‚Gartenweinbergen‘ und das Ergebnis sind Weine, die die tiefste Seele der Euganeischen Hügel zum Ausdruck bringen. Wer möchte, kann eine Verkostung buchen und Spezialitäten wie Specola, Rosso Frari und Calto Fondo genießen, Weine in begrenzter Produktion.

Weiter in Richtung Cinto Euganeo erreichen wir das südliche Ende der Hügelgruppe, wo sich das mediterrane Element sowohl in der Vegetation wie im Geschmacks –  Duft Profil der Weine voll entfaltet. Über die Straße nach Baone kommen wir zum schönen alten Bauernhaus aus Naturstein im Weingut ‚Vignale di Cecilia‘. Hier hat sich Paolo Brunello für einen praxisbezogenen Ansatz ohne viele formale Ausdrucksformen entschieden und eine Reihe von sehr originellen Produkten hervorgebracht. Der charmant mit nackten Felswänden gestaltete Fasskeller ist der Ort, in dem die Rotweine El Moro und Còvolo altern, zusammen mit Passacaglia, dem ersten (und Top-)Wein des Betriebs, der seinen Namen einem uralten spanischen Tanz verdankt.

Unsere Route führt uns dann zurück in Richtung Norden nach Arquà Petrarca, einem der schönsten historischen Weiler Italiens. Wenig außerhalb der mittelalterlichen Ortschaft befindet sich der Betrieb Terra Felice, geführt von der jungen Elena Cardin mit der wertvollen Unterstützung des Vaters Graziano. Hier konzentriert sich die Produktion auf internationale Weinsorten und der Rotwein Pianoro, wie auch der Weißwein Chardonnay sind nur einige der zu entdeckenden Weine. Eine Kostprobe verdient ihr   Rotwein Cabernet, der nur in den besten Jahrgängen hergestellt wird.